Wie gut ist die Qualität der Brustimplantate aus Silikon?

Wie gut ist die Qualität der Brustimplantate aus Silikon?

Brustimplantate gibt es schon seit mehr als 70 Jahren, denn sie wurden bereits in den 1950er-Jahren erstmals eingesetzt. Sie werden sowohl bei Schönheitsoperationen zur Brustvergrößerung verwendet als auch zum Brustaufbau bei Frauen, denen aufgrund einer krebsbedingten Amputation die Brüste abgenommen werden mussten.

Doch spätestens seitdem Prozess gegen das französische Unternehmen PIP (Poly Implant Prothèse) gibt es Zweifel an der Sicherheit der Implantate. Sind sie undicht oder mit gefährlichen Stoffen gefüllt? Werden sie ausreichend geprüft?

Was steckt in den Brustimplantaten?

Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Brustvergrößerung. Doch Eigenfettunterspritzungen, die Verwendung von Hyaluronsäure oder biologischen Stoffen wie Sojaöl konnten sich aus praktischen und gesundheitlichen Gründen nicht durchsetzen. Die beliebteste Füllung für Implantate ist neben der Kochsalzlösung daher das medizinische Silikon, das keinen Weichmacher enthält und sich besonders gut einsetzen lässt.

Diese Implantate sind in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich, sodass der zuständige plastische Chirurg für jede Frau die optimalen Implantate individuell auswählen kann. Dabei müssen sich die Wünsche der Frau mit den körpereigenen Voraussetzungen wie beispielsweise dem vorhandenen Brustgewebe oder der Hautelastizität decken.

Welche Risiken bestehen bei Silikonimplantaten?

Ein grundsätzliches Risiko liegt darin, dass ein Silikonimplantat ein Fremdkörper ist, auf den der menschliche Körper unterschiedlich stark reagiert. Daher kann es in einigen Fällen zu einer Verhärtung gefolgt von Entzündungen kommen.

Das Risiko dieser sogenannten Kapselfibrose wird von den Herstellern jedoch durch moderne Silikonkissenhüllen reduziert. Auch das gefürchtete Auslaufen der Implantate ist daher kaum möglich. Sollte es zu einer unfallbedingten Beschädigung kommen, droht jedoch durch qualitativ hochwertige Füllungen keine Gefahr für die betroffenen Frauen.

Wie gut ist die Qualität der Brustimplantate

 

Wie lange halten Silikonimplantate?

Bislang hieß es, dass die Silikonimplantate alle 10 Jahre ausgetauscht werden müssen. Doch die modernen stabilen Implantate, die mit Silikongel gefüllt sind, können bedenkenlos dauerhaft im Körper bleiben. Viele namhafte Hersteller geben auf ihre Implantate sogar eine lebenslange Garantie.

Werden Brustimplantate aus Silikon vom TÜV geprüft?

Es ist wichtig, nur Implantate zu verwenden, die nach einem hohen Standard geprüft und zugelassen sind. In Amerika legt die Gesundheitsbehörde FDA diese Richtlinien fest, in Deutschland regeln das Medizinproduktegesetz sowie gültige EU-Verordnungen diese Bestimmungen.

Hierzulande müssen alle Medizinprodukte, zu denen auch Implantate zählen, geprüft werden, um eine CE-Kennzeichnung zu erhalten. Diese ist das wichtigste Kriterium für eine Marktzulassung. Die Prüfung beziehungsweise das „Konformitätsbewertungsverfahren“ wird von verschiedenen „benannten Stellen“ durchgeführt.

Zu diesen Stellen gehören beispielsweise der TÜV oder die DEKRA. Alle Prüfungen werden sehr sorgfältig durchgeführt und stellen die Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben fest. Die Überprüfung wird von Experten durchgeführt, darunter befinden sich auch Ärzte.

Fazit:

Wer sich für Brustimplantate aus Silikon entscheidet, muss heutzutage keine Angst mehr vor schlimmen Nebenwirkungen haben, wenngleich eine Kapselfibrose dennoch möglich bleibt, da jeder Körper anders auf die eingesetzten Implantate reagiert.

Allerdings spielen die Qualität der Implantate sowie der operierende Arzt eine große Rolle. Es ist wichtig, nur hochwertige Silikonkissen mit CE-Zulassung einer Markenfirma zu wählen und die OP ausschließlich von einem renommierten Spezialisten durchführen zu lassen. Verzichten Sie daher unbedingt auf Billigmarken und Ärzte mit wenig Erfahrung in diesem Bereich.